Widerstandsfähige Entwicklung des ländlichen Raums
Joachim Hofmann – Koordinator im LEADER-Gebiet Eisacktaler Dolomiten
“What could a Farm be?”
Ein Schwerpunkt in der resilienten Entwicklung ländlicher Räume liegt in der Diversifizierung
der Landwirtschaft.
Die landwirtschaftlichen Betriebe in Südtirol sind vielfach sehr kleinstrukturiert beinahe
durchgehend Familienbetriebe.
Die Landwirtschaft befindet sich zurzeit auf einem Scheideweg: Viele Jungbauern
bewirtschaften Ihre Höfe im Nebenerwerb. Bei der Übergabe des Hofes von einer Generation auf
die andere stellt sich vielfach die Frage, wie der Betrieb weitergeführt werden soll, wenn die
ältere Generation aus dem Erwerbsleben ausscheidet.
Eine Option ist die Entwicklung hin zum Vollerwerb und damit vielfach auch hin zur
Intensivierung der Landwirtschaft.
Vielen Jungbauern gefällt aber auch ihre derzeitige Arbeit, gleichzeitig möchten sie aber ihren
Hof, das Erbe ihrer Väter erhalten und weiterführen, ohne jedoch an Lebensqualität für sich
selbst und die eigene Familie einbüßen zu müssen.
Es gilt neue Wege zu finden, die eine attraktive Bewirtschaftung unserer Höfe im Nebenerwerb
ermöglichen oder langfristig auch zu einer neuen, modernen Form des Vollerwerbs führen.
Das Netzwerk muubaa soll dazu beitragen, kreative Köpfe zusammenzubringen und Ideen
auszutauschen, damit sie auf fruchtbaren Boden fallen und insbesondere im Berggebiet neue
Formen einer nachhaltigen und resilienten Landwirtschaft fördern.
Ich lade alle dazu ein, sich am Netzwerk zu beteiligen, und die eigenen Ideen einzubringen bzw.
im Netzwerk nach Partnern zu suchen, um neue Ideen auszuprobieren. Pilotprojekte sind im
Rahmen des LEADER-Programms jederzeit willkommen!